Die Zeiten erfordern es. Und deshalb geht es weiter!
Als Die Crackers sich von nunmehr zehn Jahren in den Ruhestand verabschiedet haben, um fröhlich und ausgelassen die Rente in Malle zu verjubeln, Tauben im Park zu vergiften, Omis im Supermarkt zu erschrecken oder endlich mal richtig auszupennen – da dachte niemand daran, daß es wieder mal dringend notwendig sein würde, die Dinge des alltäglichen Wahnsinns, den mal Leben nennt, musikalisch zu kommentieren.
Nein – es sind wahrlich keine leichten Zeiten: die AFD ärgert mit ihrem braunen Giftsumpf alle vernünftigen Demokraten, in Garzweiler frisst sich der Bagger im Auftrag der Braunkohle-Lobby durch den Dom von Immerath und den Wald im Hambacher Forst, die Weltmeere verkommen im Plastik-Hagel und viele Tierarten beenden ihre Laufbahn auf diesem Planeten weil es immer wärmer wird und die Polkappen schmelzen und die Hurrikane und Tropenstürme die Welt verwüsten und der brasilianische Präsident seinen Regenwald verwüsten lässt.
Und dann auch noch eine Pandemie mit allen paralysierenden Folgen für Kultur, Gesellschaft und das Leben.
Aber was hat das alles mit der Musik der Crackers zu tun?
Direkt gehört nicht viel! Aber weil eine Band wie Die Crackers schon immer über Themen gesungen und musiziert hat, die im direkten Kontext zu den aktuellen Headlines von Gesellschaft und Kultur standen, sind sie wieder gefragt.
Und die Antwort sollte kommen: In 2019–2023 hat die Kapelle wieder einige Konzerte gegeben.
Die Klassiker aus dem Repertoire der Band kamen dann aus den Verstärkeranlagen, begleitet von dem Einen oder Anderen neuen Werk zu brandaktuellen Themen.
Und es gab ein großes Wiedersehen mit der Crackers-Gemeinde, die zu Tausenden der Band beim 40. Geburtstagskonzert 2019 zujubelten.
„Entschuldigung für Alles“
Loti Pohl, Die Crackers
Hansi Malolepssy – Bass und Gesang
Stephan Ohnhaus – Gitarre
Rolf Bussalb – Gitarre
Christian Diederich – Trommel
und in dankbarer Erinnung an Loti Pohl – Gesang und Tanz