Le grand Monsieur! … und das sagt er selbst:
Baujahr 51, noch nicht durchgerostet, waschechter Wiesbadener aus der Wellritzstraße.
Von zwei Frauen erzogen, die mit Musik nichts am Hut hatten, aber die Nachwirkungen sind immer noch spürbar. Mit 17 Jahren mangels anderer Ideen und dem Fehlen höherer Bildungsfähigkeiten Fluglotse geworden. Musikalisch gesehen gab es in meinem Leben zwei wichtige Männer: Im zarten Alter von 12 Jahren habe ich Freddy Quinn, Schlagersänger und Schauspieler, kennengelernt (leider nicht in echt). Seine Filme habe ich mindestens 3 mal gesehen. Er hat mich absolut fasziniert und ich war ein großer Fan von ihm, da er erstens Gitarre gespielt- und zweitens die Sehnsucht nach der großen, weiten Welt in mir geweckt hat: Südamerika, Ferner Osten, Kanada, Südsee. Schon der Anblick der Palme auf der Kaba Dose hat mich träumen lassen. Diese Träume sind aber erst viel später Realität geworden.
Also hab ich zur Mami und gesagt: ich will Gitarre spielen. Ich bekam auch wirklich eine zu Weihnachten inkl. Lehrer für 10 Mark die Stunde: Karl Strauch, Blücherstr. 10. Bis heute weiß ich nicht, wie die die beiden Mädels das finanziell geschafft haben. Ich habe dort aber nur zwei Akkorde gelernt, C-Dur und G-Dur und war nur der Hilfsbegleiter fürs Akkordeon. Also habe ich aufgehört, das Geld behalten und aus der Gitarre einen Lautsprecher gebastelt.
Danach lange nichts Musikalisches, bis mir Peter Burschs Gitarrenschule in die Hände fiel, und ich wurde Autodidakt auf der Gitarre. Viel Leonard Cohen und Donovan gespielt, weil man damit die Mädchen beeindrucken konnte.
Ende 30 für ein halbes Jahr der erste richtige Unterricht bei Lucille Thoyer in Wiesbaden. Dann wieder neun Jahre nichts, weil in die Schweiz, nach Zürich-Kloten auf den Tower.
1996 zurück. Dann etwa 5 Jahre Unterricht in klassischer Gitarre und Fingerpicking bei Rolf Lonz in Wiesbaden, dem ich viel zu verdanken habe. Bei Ulli Bögershausen, einem namhaften deutschen Fingerstylegitarristen, einen Gitarrenworkshop an der Mosel gemacht und danach im Kulturclub in Biebrich bei Clemens einen kleinen Anstoß für ein Konzert mit Ulli Bögershausen gegeben.
Bei diesem Konzert trat nun der zweite wichtige Mann in mein Leben: Neben Ulli, trat auch eine sehr charmante Sängerin mit einem Gitarristen auf: Sheela Berigai und – Udo Parker. Der Gig war beeindruckend, sein Gitarrenspiel ein Genuss und Sheela sang beeindruckend. Und als ich erfuhr, dass dieser Udo Parker auch Unterricht gibt, gab es kein Halten mehr.
Irgendwann dann stellte er mich vor die Entscheidung: entweder weiter bei ihm Gitarre lernen und in ein Ukulelennorchester einzutreten, welches er gründen wollte, oder nichts mehr.
Er drückte mir eine Ukulele in die Hand und sagte, „spiel mal C-Dur“. Also spielte ich C-Dur und der Rest ist bekannt. Ich wurde Gründungsmitglied der weltbekannten „Stagies“, worauf ich sehr stolz bin.
Es ist eine Superband mit tollen Leuten und viel Spaß und ich hoffe, dass wir noch lange zusammen Musik machen können.